Im November 2023 wurde der erste Spatenstich für den Neubau der Uferbefestigung im Stromhafen vollzogen. Der Neubau der Kaianlage ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit und Effizienz des Logistikstandortes am Mittelrhein. Er erhöht die Verladekapazität und Flexibilität, stärkt die regionale Wirtschaft und fördert den umweltfreundlichen Gütertransport. Die Maßnahme wirkt mehrfach nachhaltig. Mit ihr werden Arbeitsplätze gesichert und die Nutzung des Systems Wasserstraße zum Gütertransport gestärkt. Zugleich wird das effiziente und umweltfreundliche Binnen- und Seewegnetz entlang des TEN-V (transeuropäischen Verkehrsnetz) unterstützt.
Nach der Fertigstellung können an weiteren Schiffsliegeplätzen in Andernach größere Binnenschiffe mit Bugstrahlruder und / oder Koppelverbände be- und entladen werden. Die gewählte Konstruktion mit Spundwand und Anlegedalben berücksichtigt Schwankungen des Rheinpegels. Außerdem können zukünftig zeitgemäße mobile Verladeanlagen variabler eingesetzt werden. Damit steigen Leistungsfähigkeit und Flexibilität des kommunalen Logistikanbieters.
Das Projekt wird in drei Bauabschnitten ausgeführt. Die Gesamtkosten betragen voraussichtlich 18.800.000 €. Für den ersten Bauabschnitt hatte das Land bereits durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz eine Förderung in Höhe von 2.000.000 € zugesagt.
Stadtwerke-Geschäftsführer Jan Deuster erläutert dazu: „Gerade in Zeiten des Klimawandels wird es immer wichtiger, in nachhaltigen Alternativen zu denken. Für die Zwischenlagerung und den Gütertransport bietet ein leistungsfähiger Binnenhafen mit Verlademöglichkeiten von und auf die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße solche Alternativen. Dabei sind die Verfügbarkeit intakter Hafeninfrastruktur und die Flexibilität bei der Bewirtschaftung essenzielle Voraussetzungen für funktionierende Transportketten.“
Vor Beginn der Bauabschnitte zwei und drei wurde im Rahmen eines Ortstermins ein weiterer Förderbescheid von der Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Daniela Schmitt an den Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke Andernach, Oberbürgermeister Christian Greiner sowie an Stadtwerke Geschäftsführer Jan Deuster übergeben. Zusammen mit den EU-Fördermitteln von rund 5.600.000 € leisten EU und Land einen Finanzierungsbeitrag von 11.600.000 €. Für die Stadtwerke Andernach GmbH kümmerten sich außerdem Holger Schäfer (Bereichsleitung Technik), Niklas Walbröl (Disposition Hafen) und Jens Lauermann (Bereichsleitung Hafen) um das anspruchsvolle Management der Baumaßnahmen.
Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister Christian Greiner unterstrich in seinem Grußwort die herausragende Bedeutung des Rheinhafens für die Stadt und die Region: „Der Rheinhafen der Stadtwerke Andernach ist gleichermaßen für unsere Stadt und die gesamte Region ein wichtiger Standortfaktor. Dabei bietet das System Wasserstraße ein ganzes Bündel an ökologischen und ökonomischen Vorteilen für den Gütertransport. Die Re-Investition in die Erneuerung der Infrastruktur unseres Hafens ist für uns ein Bekenntnis zu dieser wichtigen Infrastruktur-Einrichtung. Die finanzielle Förderung des Landes ist ein starkes Signal für den Wirtschaftsstandort Andernach und für die gesamte Region.“
