Stadtwerke Andernach berichten über die Unternehmensentwicklung

Die Rahmenbedingungen für die Stadtwerke Andernach werden seit geraumer Zeit von unterschiedlichen Krisen geprägt. Energiemarktkrise, Transportmarktkrise, Klimakrise und Fachkräftemangel sind nur einige Beispiele, die das kommunale Unternehmen, genau wie viele andere Organisationen auch, vor große Herausforderungen stellt. Für erheblichen Rückgang der Gütermengen und damit auch des Umsatzes im Andernacher Rheinhafen sorgten im Jahr 2023 auch weitere Einflussfaktoren, etwa auf dem internationalen Transportmarkt für Container.  Darüber hinaus sorgen steigende Preise, etwa bei erforderlichen Dienstleistungen und / oder Materialbeschaffungen für zusätzlichen wirtschaftlichen Druck.

Trotz sehr schwieriger Rahmenbedingungen konnte das Wirtschaftsjahr bei der Stadtwerke Andernach GmbH 2023 im Rahmen der Planvorgaben mit einem Defizit von rund 415.000 € abgeschlossen werden. Die Tochtergesellschaft Stadtwerke Andernach Energie GmbH, in der die Energieaktivitäten der Stadtwerke gebündelt sind, weist vor Gewinnabführung ein positives Ergebnis von rund 242.000 € aus. Dieses Teilergebnis liegt damit um rund 160.000 € unter den Planwerten.

Der operativ größte Betriebszweig Rheinhafen verzeichnete mit einer Gütermenge von circa 2.400.000 Tonnen einen weiteren Rückgang der Gütermenge im Vorjahresvergleich. Hauptgrund für den Rückgang war das Containergeschäft. Im Berichtsjahr 2023 wurden insgesamt circa 65.000 Containerhandlings im Rheinhafen Andernach gezählt. Damit liegt das Containeraufkommen um mehr als 50 % unter den Rekord-Jahresmengen etwa aus dem Jahr 2020.

Auch in der Gütergruppe Stückgut, das im Rheinhafen Andernach von Produkten des benachbarten Weißblech-Hersteller Rasselstein geprägt ist, lagen die Gütermengen und damit die Erträge deutlich unter den Planungserwartungen des Hafenbetreibers. Die Ist-Mengen in allen anderen Tätigkeitsschwerpunkten des Rheinhafens lagen im Rahmen der Planungen. Unterm Strich blieb der Rheinhafen im Jahr 2023 dennoch um mehr als 1.000.000 € unter dem geplanten Umsatz von rund 8.100.000 €.

Erfreulicherweise bewegen sich die Besucherzahlen im Stadtwerke-Hallenbad zwischenzeitlich wieder unerwartet früh in Richtung “Vor-Corona-Niveau“. Die Einrichtungen des Bads werden fortlaufend renoviert und saniert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Maßnahmen, die positive Auswirkungen auf die laufenden Betriebskosten haben. Im Geschäftsjahr 2023 wurde in Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz investiert. In den Parkhäusern wurde mit rund 260.000 Parkvorgängen eine Erholung der Auslastung verzeichnet. In beiden Parkbetrieben finden Nutzer Ladeinfrastruktur für nahezu alle handelsüblichen Elektrofahrzeuge. Neben der dort angebotenen Ladeinfrastruktur für Elektroautos können die Akkus von zweirädrigen Elektrofahrzeugen, wie E-Bikes / Pedelecs und E-Scooter hier aufgeladen werden.

Beim Vertrieb von Strom und Gas wurde der Fokus auf Kundenbindung gelegt. Das Niveau der Marktdurchdringung konnte annähernd gehalten werden. Ende des Jahres 2023 waren knapp 13.800 Energielieferverträge abgeschlossen. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte ist der Wettbewerbsdruck bei Haushalts- und Großkundengeschäft stark angestiegen.

Das operative Geschäft der SWA-E war neben den oben beschriebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zusätzlich auch vom Wettergeschehen beeinflusst. Die Durchschnittstemperatur im Jahr 2023 betrug in Deutschland 10,6 Grad Celsius. Damit war 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1881. Weitere indirekte Folgen des Ukraine-Krieges waren relativ hohe Energiepreise, sowie ein sich hieraus ergebendes verändertes Kundenverhalten von Haushalten und auch von gewerblichen Abnehmern.

Die Stadtwerke sind, auch vor dem Hintergrund der Energiemarktkrise, mit der Entwicklung des Energievertriebs zufrieden und verstärken weiter Ihre Aktivitäten im Bereich energienahe Dienstleistungen. Neben dem Angebot von Energieberatungen haben die Stadtwerke auch ein Pachtmodell für Photovoltaik-Anlagen im Produktportfolio. Eine Erweiterung des Angebots für Balkon-PV-Anlagen in Kooperation mit Solarista erfolgte ebenfalls im Jahr 2023. Auch die Anzahl an Nachfragen rund um das Thema Elektromobilität, insbesondere der Informationsbedarf zu Ladeinfrastruktur, steigt weiter an. Zwischenzeitlich bieten die Stadtwerke eigene Ladesäulen in den Stadtwerke-Parkhäusern, auf dem Gelände des Rheinhafens und auch am Hallenbad an.

Darüber hinaus bieten die Stadtwerke in Verbindung mit der evm AG ein Contracting-Modell für Unternehmen an. Für eine Installation einer Ladestation im Eigenheim empfehlen die Stadtwerke den Kunden die Zusammenarbeit mit lokalen Elektro-Handwerksunternehmen.

Die Stadtwerke investierten im Berichtsjahr rund 5.100.000 € in die Infrastruktur der eigenen Geschäftsbereiche. Hiervon entfallen etwa 2.000.000 € auf Investitionen in die Wasserversorgung, den Rheinhafen, das Hallenbad und die Parkhäuser. Darüber hinaus erfolgten im Jahr 2023 Investitionen in die Netz-Infrastruktur der Strom- und Gasnetze von knapp 3.100.000 €.

Die Stadt profitiert auf vielfältige Weise von den eigenen Stadtwerken. Neben der Konzessionsgaben für den Betrieb der Versorgungsnetze (insgesamt rund 1.000.000 €) zahlen die Stadtwerke Steuern und Abgaben in erheblichen Umfang. Darüber hinaus leistet das städtische Unternehmen wesentliche Beiträge für die Lebensqualität in der Stadt, etwa durch den Betrieb des Hallenbades. Zufrieden äußert sich der Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Christian Greiner: „Dem Spruch „in guten wie in schlechten Zeiten“ folgend, stehen wir als Mutter den Stadtwerken Andernach auch in Zeiten mit schwierigen Rahmenbedingungen zur Seite. Wichtig ist, die Leistungen aufrechtzuerhalten, Ressourcen aufzuteilen und Synergien zu nutzen. Wir schauen positiv in die Zukunft und gehen fest von einer Erholung im kommenden Jahr aus.“

Weitere Informationen zu aktuellen Themen rund um Hafen, Energie und mehr finden Interessierte unter: www.stadtwerke-andernach.de.

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